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Gerhard Schöne: Alles muß klein beginnen


Gerhard Schöne

Konzert
Sonntag 06.01.2019
Einlass: 14:00 Uhr
Start: 15:00 Uhr
Rezension

Schöneiche Konkret, März 2019
Zielspucken aus der Badewanne auf die Heizsonne
Gerhard Schöne für Kinder und Erwachsene
Prof. Christina Felber

Ausverkauftes Haus, viele Eltern und Großeltern mit ihren Kindern und Enkeln von zwei Jahren bis acht oder neun. Von der ersten Minute Aufmerksamkeit und freudige Bereitschaft mitzumachen, zu klatschen oder mit den Fingern zu schnipsen, auch einmal mit den Beinen zu strampeln oder zu stampfen.
Umba, umba und dergleichen war gefragt.
Wind und Wellenrauschen wurden summend erzeugt, und ein paar Mal schrie sogar eine Möwe aus dem Publikum. Es waren wieder die Kinderlieder, welche Kinderherzen höher schlagen lassen. Jule, die gern in die Schule geht, aber sich nicht waschen will und die daher immer so riecht. Das musste natürlich mit hmm, aah und iii begleitet werden. Gern wurde mitgebellt oder miaut oder auch ein Mäuslein imitiert. Große Probleme für Kinderherzen, zum Beispiel: Wieso wird ein Totschlag, ein Mord normalerweise schwer bestraft, aber wenn Soldaten aufeinander schießen, obwohl sie sich gar nicht kennen, sind das Helden? Ob der Lehrer eine solche Frage beantworten kann? Es dauerte gar nicht lange, und einige Kinder rückten immer näher an die Bühne heran. Gerhard Schöne hat, wie er erzählte, sechs Kinder und also viel Erfahrung, zum Beispiel wenn man mit sechs Kindern im Bett liegt, die alle kuscheln wollen, und immer wieder fällt eins aus dem Bett. „Alle meine Entchen“ sieht man heute kaum, sie sind ganz verschwunden „unterm Badeschaum“, und singend erzählt er auch, wie die Erde entstanden ist „Am Anfang war es finster.“
Rundum Begeisterung und viel Beifall. Zufriedene, erstaunlich aufmerksame Kinder und zwei liebevolle Eltern, die mit ihren noch viel zu kleinen Schreihälsen, gewiss keine zwei Jahre alt, leise den Saal verließen, um die anderen nicht zu stören.


Elke Lang / 08.01.2019
Schöneiche (MOZ) Den Hut als Markenzeichen, offene Weste, die muskulösen Arme entblößt, den Rucksack lässig über die Schulter geworfen und immer einen frechen Spruch auf den Lippen, in dem durchaus Wörter wie „popeln“ vorkommen dürfen – so wird Gerhard Schöne geliebt, vor allem von Kindern und jungen sowie junggebliebenen Frauen.

Für die Kinder betrat der Liedermacher am Sonnabend 16 Uhr die kleine Bühne der Kulturgießerei und für die Frauen, die deutlich in der Überzahl schienen, 19 Uhr. Das war für ihn ein anstrengendes Programm, aber dem Künstler wurden Texthänger verziehen, und Gerhard Schöne bedankte sich zum Schluss großzügig mit Zugaben.

Während bei den Kleinen die beliebten Kinderlieder im Vordergrund standen, sollte es sich in der Abendveranstaltung vor allem um eine Lesung aus seinem Buch „Mein Kinderland“ handeln. Gleich zu Anfang aber stellte der Sänger klar: „Ich singe zwei, drei Lieder, dann erzähle ich wieder eine Geschichte.“ „Schön“, war eine Frauenstimme aus dem Publikum zu hören. Da durfte das Lied „Kinderland“ nicht fehlen, und als er „Ich denk noch manchmal an den Sonntag“ anstimmte, wurde gleich bei den ersten Takten begeistert Applaus gespendet.

Die Leute kennen seine Kinderlieder, die auch schon nachmittags erklangen. Auch das Liedchen „Bidibidibam“ zum Mitsingen, Schnipsen, in die Hände und auf die Schenkel Klatschen bereitete den Erwachsenen genauso viel Spaß wie den Kindern. Aber Gerhard Schöne holte auch Neues und speziell für das Abendpublikum Geschaffenes hervor: Kirchenlieder wie „Die güldne Sonne“ nicht mit Paul Gerhardts Text, sondern einem eigenen, mit tiefsinnigen Humor gespickten, und „Im Himmelreich“ mit dem Vers „wo meine Oma neben Luther wohnt“, von dem der eigentliche Text stammt. Auch hoch emotionale Lieder gab es mit gesellschaftskritischer Aussage, die an Liedermacher wie Konstantin Wecker erinnern.

Zwischendurch erzählte Gerhard Schöne, Vater von sechs Kindern und selbst in einer kinderreichen Familie aufgewachsen, lustige Geschichtchen aus seiner Kindheit, „die eine andere Welt war als sie meine Kinder haben“. Es war ein unterhaltsamer Abend, oft zum Lachen anregend und oft auch nachdenklich stimmend und anrührend.

Fotos: Prof. Christina Felber

Familienkonzert

Gerhard Schöne ist, wozu ihm eigentlich alles fehlt, ein Star. Nicht nur bei den Kindern, aber natürlich besonders bei ihnen und dies mittlerweile seit zwei Generationen. Schönes Lieder für Kinder werden heute in Ost, West, Süd und in der Mitte gleichermaßen geschätzt - vom Feuilleton der FAZ und den Kinderprogrammen des Hörfunks, beim Kirchentag in Hamburg oder in der Komischen Oper in Berlin, beim Unterricht in der Schule oder den vielen begeisterten Kinderchören sowieso.
Das größte Erlebnis bleiben aber seine Konzerte - für die kleinen wie großen Menschenkinder gleichermaßen. Seine Lieder für Kinder gehören zum allerbesten, was in unserem größer gewordenen Lande derzeit zu hören und zu erleben ist.
Dabei werden nicht nur seine Hits wie die Jule oder der Popel erklingen, aber die natürlich auch.
Schöne ist UNICEF Botschafter und Sonderbotschafter der Initiative Verbundnetz der Wärme.
Er hat seit der Wende 1990 über zwanzig (!) Alben und zwei Bücher ("Wenn Franticek niest" und "Mein Kinderland") veröffentlicht. Seine Songbücher erreichen zumeist zweistellige Auflagen.

Tickets im Vorverkauf ausverkauft, nur noch AK 14,-, erm. AK 10,-


Gerhard Schöne Website