Kulturgießerei Schöneiche Gerd_Hoffmann
Kulturgießerei Schöneiche Gerd_Hoffmann

alternativlos


Gerd Hoffmann

Theater
Sonntag 11.03.2012
Einlass: 15:00 Uhr
Start: 16:00 Uhr

Zuerst wollte Gerd Hoffmann das Wort „alternativlos“ zum Unwort des Jahres vorschlagen.
Seine langjährige Erfahrung als Politik beobachtender und kritisch denkender Mensch und Kabarettist hat ihn jedoch gelehrt, dass Deutschland in der Regel mit guten Vorschlägen nicht wirklich etwas anfangen kann.

Darum beschloss er, sein elftes Soloprogramm mit diesem schönen Wort zu übertiteln, damit es nicht in Vergessenheit gerät.
Denn so wie die Bundesregierung es als Ausrede für rückwärtsgerichtete antisoziale Lobby-Politik missbraucht, so provoziert es auf der anderen, der für einen Politkabarettisten wertvollen Seite, Einsichten und Erkenntnisse nicht zuletzt auch die deutsche Gemütslage im Allgemeinen betreffend.

Ob sein neues Programm bösartig ist, kann jeder selbst entscheiden, nötig ist es allemal.
Analytisch und bissig auf jeden Fall, schwarzhumorig vielleicht ein bisschen aber immer auch liebevoll.
Denn wenn dem Berliner Kabarettisten nichts an seinem Land läge, dann würde er sich nicht solche Mühe machen, ihm auf die Sprünge zu helfen.

Gerd Hoffmann hat viel Erfahrung und genauso viel Lust, wieder einen Anlauf zu nehmen.
Es wird ein rasanter Abend mit interessanten Einblicken, provokanten Thesen, albernen Spielereien und fiesen Demaskierungen – macht vielleicht ein bisschen atemlos aber Spaß!

… und weil niemand, dem etwas an seiner Glaubwürdigkeit liegt, einen Abend lang über Alternativen philosophieren und selbst keine parat haben kann, gibt es das elfte Hoffmann-Programm auch in einer Version mit Klavierbegleitung.
Unterstützt durch Komponist und Pianist Martin Hunger greift Gerd Hoffmann die musikalische Gelegenheit beim Schopf und tut, was er schon lange mal tun wollte – er singt.

Eine echte Alternativen also.

Geboren im Jahr 1959 in Bad Dürrenberg, wächst Gerd Hoffmann im brandenburgischen Rathenow auf und gründet bereits an der Berufsschule sein erstes Kabarett.
Nach Berlin kam er 1978, wo er sich auf den Gebieten Dramaturgie, Regie und Schauspiel weiterbildet.
Im Jahr 1990, in einer Zeit politischer und emotionaler Turbulenzen und Umbrüche, gründet Hoffmann unter dem Motto: „klein und scharf“ das Kabarett „Die Radieschen“ und betreibt von 1992 bis 2000 eine eigene Bühne in Berlins Mitte.
Zusätzlich zum Spielbetrieb im eigenen Theater gewinnen die Tourneen durch ganz Deutschland zunehmend an Bedeutung.
Nach sieben Jahren "Die Radieschen" mit Duopartner Matthias Kihr stellt Gerd Hoffmann 1997 sein erstes Soloprogramm mit dem Titel „Unter falscher Flagge“ auf die Bühne.

Nach drei Jahren "Multitasking" entscheidet er sich 2000 für seine Soloarbeit und die Tourneen.
Jährlich folgt nun eine neue Produktion, die Gastspiele bringen den Kabarettisten auch nach England, Irland und Frankreich.
Allen Programmen von Hoffmann ist gemein, dass sie Publikum wie Presse häufig spalten.
Zu  Polarisieren ist  Hoffmann ein Bedürfnis, Gleichgültigkeit ist und bleibt ihm ein Graus.

Seine Aufführungen bieten anspruchsvolle Unterhaltung und den Beweis, dass politisches Kabarett durchaus Spaß machen und einen moralischen Anspruch haben kann, ohne dabei moralisierend den Zeigefinger zu heben. Hoffmanns Programm ist ein 90minütiges persönliches wie auch provokantes Gesellschaftsbild, gezeichnet mittels analytischer Gemeinheiten sowie verbaler Spitzfindigkeiten und unzu(ver)lässiger Querverbindungen.
Gerd Hoffmann plaudert und spielt, und ehe man es sich versieht, hat jeder seinen Teil abbekommen.
Hoffmanns Kabarett ist unparteilich gerecht.
Abwechslungsreich in Darstellung und Themenwahl genießen seine Programme Publikumsnähe.
Hoffmann lässt nicht immer alle gedanklichen Hüllen fallen, aber sein Lieblingszuschauer hat Spaß daran - ganz nackt ist schließlich auch nicht so sexy.
Credo: Aktive Erholung fürs Gehirn mit Lachpausen gegen Stirnfalten.

(Eintrittspreise unbekannt)


Gerd Hoffmann Website